Eine Preisverleihung an einem Freitag, dem 13., könnte ein schlechtes Omen sein – nicht aber beim Deutschen Jazzpreis 2025, der sich kurzerhand auf Thelonious Monks „Friday the 13th“ bezog und damit die Verleihung im Kölner E-Werk unter einen besonders hellen Stern stellte.
Das war’s für Michael Dreyer: Das letzte Morgenland Festival Osnabrück unter seiner Leitung ist vorüber; im nächsten Jahr löst ihn die neue Leiterin Shabnam Parvaresh ab.
Kann man noch leiser und behutsamer Klavier spielen als Gonzalo Rubalcaba an diesem Abend im Teatro Pérez Galdós von Las Palmas de Gran Canaria und dabei doch ganz große Geschichten erzählen?
Monheim steht für Community, Überraschung, Unerwartetes, Offenheit. Das Festival ist ein Glück, nicht nur für Monheim. Glück ist auch, dass Filmemacher Mika Kaurismäki im Boot war, die Medienreaktionen auf seinen Film Every Note You Play zeigen es.
Mehr Konzerte, mehr Bühnen, mehr Preise: Auch im 31. Jahr ihres Bestehens setzten die Jazzopen auf Expansion. Das angepeilte Rekordergebnis – das jährliche Einstellen der Vorjahres-Publikumsbestmarke gehört schon zur Folklore des Festivals, das sich in der „Top 3 der Festivals für Jazz und Beyond“ angekommen sieht, wie Jazzopen-„Promotor“ Jürgen Schlensog nicht müde wird zu betonen – wurde dank eines Extratags plansollmäßig eingefahren:
Mit einer angenehmen Stille, in der man eine Stecknadel hätte fallen hören können, endete die diesjährige JazzBaltica in Timmendorfer Strand.
Wenn Möwen kreischend ihrer Begeisterung Ausdruck geben und hoch am blauen Himmel fliegen, während unten in einem Garten zwischen vollbehangenen Birnbäumen und blühenden Rosenbüschen das Trio um den schwedischen Bassisten Hans Backenroth spielt, dann kann das nur das Jazzfestival in Ystad sein.
Dass das estnische Jazzkaar-Festival terminlich fast immer mit der jazzahead! in Bremen kollidiert, ist bedauerlich. An mehreren Orten gleichzeitig sein zu können, wäre eine wunderbare Option. Dieses Jahr musste ich die Aufmerksamkeiten aufteilen, was das einwöchige Festival auf drei Tage schrumpfen ließ.
Das Jazzfest Gronau erfüllte auch 2025 die Erwartungen, die es über die Jahre bei seinen Stammbesuchern geweckt hat, und überzeugte mit einem vielfältigen Angebot.
. Jazz in E. feierte Jubiläum auf einem Zeitstrahl. Die Festivalzählung – 30 verkündeten die vielfach in die Bühnentiefe gestaffelten Monitore – erschien dabei in einem sonderbar statischen Widerspruch zur disparaten Altersanmutung der acht Konzerte.
Während sich die Eröffnungsveranstaltungen der jazzahead! in den vergangenen Jahren öfter mal etwas in die Länge zogen, hat man den Wortanteil jetzt angenehm gestrafft – und auch die Musik ist nicht mehr nur schmückendes Beiwerk. „Grand Opening“ nennt sich das neue Eröffnungskonzept nun vollmundig, aber ein bisschen Glamour muss vielleicht sein bei einem der weltweit immer noch wichtigsten Branchentreffs.
Ein Trio-Doppelkonzert markierte das Finale der 35. Theaterhaus Jazztage: Mit Auftritten der Trios von Dieter Ilg und Jasper van‘t Hof klang das Jazzfestival auf dem Stuttgarter Pragsattel beschwingt und recht gediegen aus.