Diese Stimme ist schon etwas Besonderes: Zart, fast schon zerbrechlich wirkt sie, aber gleichzeitig so persistent und kraftvoll, dass sie sich selbst in einem Indie-Rock-Setting durchzusetzen versteht, sich einfügt und trotzdem klar erkennbar ist, so wie sie das auch im Jazz kann. Oder im Pop.
Mehr als 30 Jahre nachdem Sun Ra auf eine andere Daseinsebene wechselte, ist sein Arkestra immer noch flugfähig. Das ist vor allem Marshall Allen zu verdanken, der 1995 die musikalische Leitung übernahm. Dessen 100. Geburtstag feiert das Arkestra mit einem Album, das auch 100 Jahre Jazzgeschichte durchquert.
Im Teatro Pérez Galdós sind die Zuschauer restlos begeistert von Frau Swift und ihrer vor Energie berstenden Riesenshow. Die Amerikanerin kann alles singen – harten Rock, Jazz, Pop.
Das Rad der Zeit lässt sich nicht zurückdre hen. Doch besondere Ereignisse bleiben wie Glanzlichter. Das trifft für mich auf viele der rund 60 Konzerte zu, die in Saalfelden am Steinernen Meer in diesem Jahr an 13 Spielstätten, in Hallen, an besonderen Orten und in freier Natur mit Blick auf das imposante Bergpanorama stattfanden.
Well done, kann man hier nur sagen! Das Ems Jazz Festival hat sich in nur drei Jahren als Jazzereignis von erheblicher Ausstrahlung etabliert. Es hat sich gelohnt, von Anfang an groß, also im internationalen Format
Jedes Konzert eine Uraufführung – das hat Michael Dreyer für sein Morgenland Festival zum Prinzip erhoben.
Ein wesentlicher Grund, weshalb sich in Köln ein Jazzfestival von internationalem Rang etabliert hat, heißt Janning Trumann. Mit Sachverstand, Orga-Talent und Gespür für die richtigen Connections vereint er Entscheidendes in einer Person.
Wenn man es wohlwollend ausdrücken wollte, könnte man sagen: Das Elbjazz-Festival war für Besucher*innen, die in erster Linie wegen des Jazz an die Elbe gekommen waren, in diesem Jahr so entspannt wie nie zuvor. Kein nervöser Blick auf die Uhr, kein gehetzter Aufbruch, um von einer Spielstätte zur anderen und von einem sehenswerten Konzert zum nächsten zu kommen.
Interdisziplinär arbeiten inzwischen einige Festivals. Einzigartig an der Monheim Triennale ist, dass Räume geschaffen werden, in denen im improvisatorischen Kontext auch mal ein Lied entstehen darf.
Kein Trommelwirbel, doch immerhin die Ehrung eines Schlagwerkers markierte den Auftakt der Jubiläumsausgabe: Die Jazzopen feierten ihr 30-jähriges Bestehen, und Billy Cobham wurde mit der German Jazz Trophy ausgezeichnet. Traditionell sind die Verleihung der von Otto Herbert Hajek gestalteten und mit einem Preisgeld von 15.000 Euro dotierten Trophäe sowie das anschließende Preisträgerkonzert als Eröffnung des Festivals terminiert.
Beim JazzBaltica-Festival in Timmendorfer Strand bildet sich eine neue Tradition heraus: 80-jährige Musiker auf die Bühne! Feierte 2022 Gilberto Gil mit seiner Familienband seinen 80. Geburtstag, war 2023 Günter „Baby“ Sommer als 80-Jähriger dabei.
Ein neuer Anfahrtsweg via Trelleborg. Von dort fährt der Bus eine Stunde auf der Küstenstraße; ein Trip durchs Sommerwunderland, ständig mit besonntem Meerblick hinweg über gelbe Stoppelfelder, durch puppige Dörfer mit Töpfereien, Eisdielen und Badehotels, bevölkert von glücklichen Ferienfamilien.
Lasst uns ein Lob singen auf die Nachhaltigkeit des 606 Clubs und den Spaß, den er uns bereitet. Er existiert seit 1976 und befindet sich seit Mai 1988 an seinem jetzigen Standort in Chelsea. Muss es für das Lob eine Begründung geben?
Das Leben und musikalische Karrieren sind in vielen Fällen von Zufällen bestimmt. So auch bei dem Schweizer Bassisten Bänz Oester, für den eine Einladung nach Südafrika vor zwölf Jahren zur Band Bänz Oester & The Rainmakers führte und bis heute nachwirkt.
What led you to set up JAZZTHETIK in 1987?
In jeder Ausgabe der JAZZTHETIK werden die aktuellen CD und DVD Neuerscheinungen aus Jazz, Weltmusik, Elektronik, Blues, u.v.m. vorgestellt. Neben den Einzelvorstellungen gibt es auch Kolumnen zu speziellen Themen. Hier finden Sie 3 ausgewählte Rezensionen zum Probelesen!
Inhaltsverzeichnis 11/12 2024