Dranbleiben heißt es für die Deutsche Jazzunion. Seit im vergangenen Herbst die ARD ihre Pläne zur Rundfunkreform vorgestellt hat, wird die Interessenvertretung der deutschen Jazzer*innen nicht müde, auf die drohenden Folgen für die Szene hinzuweisen. Mit gutem Grund.
Der besondere Geist von Gemeinschaft ist offenkundig. Wenn Sara Decker von den anderen Frauen ihres Bandprojekts Expand erzählt, sind das auch mal ganz einfach „die Mädels“.
Der Bandleader, sagte Franco Ambrosetti einmal, sei so etwas wie der Direktor einer Art Fabrik. Die Fabrik stellt er sich allerdings nicht als Maschinenhalle mit Fließband vor, eher wie eine Manufaktur aus alten Zeiten. Da gibt es jemanden, der weiß und sagt, wo es langgeht, da herrscht Teamgeist und man fabriziert in gemeinsamer handwerklicher Anstrengung Musik.
Wenn man es wohlwollend ausdrücken wollte, könnte man sagen: Das Elbjazz-Festival war für Besucher*innen, die in erster Linie wegen des Jazz an die Elbe gekommen waren, in diesem Jahr so entspannt wie nie zuvor. Kein nervöser Blick auf die Uhr, kein gehetzter Aufbruch, um von einer Spielstätte zur anderen und von einem sehenswerten Konzert zum nächsten zu kommen.
Interdisziplinär arbeiten inzwischen einige Festivals. Einzigartig an der Monheim Triennale ist, dass Räume geschaffen werden, in denen im improvisatorischen Kontext auch mal ein Lied entstehen darf.
Kein Trommelwirbel, doch immerhin die Ehrung eines Schlagwerkers markierte den Auftakt der Jubiläumsausgabe: Die Jazzopen feierten ihr 30-jähriges Bestehen, und Billy Cobham wurde mit der German Jazz Trophy ausgezeichnet. Traditionell sind die Verleihung der von Otto Herbert Hajek gestalteten und mit einem Preisgeld von 15.000 Euro dotierten Trophäe sowie das anschließende Preisträgerkonzert als Eröffnung des Festivals terminiert.
Beim JazzBaltica-Festival in Timmendorfer Strand bildet sich eine neue Tradition heraus: 80-jährige Musiker auf die Bühne! Feierte 2022 Gilberto Gil mit seiner Familienband seinen 80. Geburtstag, war 2023 Günter „Baby“ Sommer als 80-Jähriger dabei.
Ein neuer Anfahrtsweg via Trelleborg. Von dort fährt der Bus eine Stunde auf der Küstenstraße; ein Trip durchs Sommerwunderland, ständig mit besonntem Meerblick hinweg über gelbe Stoppelfelder, durch puppige Dörfer mit Töpfereien, Eisdielen und Badehotels, bevölkert von glücklichen Ferienfamilien.
Eine neue Labour-Regierung ist an die Macht gekommen und verspricht „change“. Die Stimmung hat sich mit neuer Hoffnung aufgehellt. In ihrer ersten Rede als Kulturministerin sagte Lisa Nandy: „In den letzten Jahren haben wir viele Wege gefunden, uns voneinander abzugrenzen. Das zu ändern, ist die Aufgabe dieses Ministeriums. Die Zeit der ,culture wars‘ ist vorbei.“
Die Frage, wo der Jazz anfängt und was noch alles dazuzuzählen ist, ist so alt wie diese Musik selbst.
Das Leben und musikalische Karrieren sind in vielen Fällen von Zufällen bestimmt. So auch bei dem Schweizer Bassisten Bänz Oester, für den eine Einladung nach Südafrika vor zwölf Jahren zur Band Bänz Oester & The Rainmakers führte und bis heute nachwirkt.
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Hatschi! Hatschu! Im Zweifel sind wir alle allergisch gegen unsere Träume – und gegen die Realität.
In jeder Ausgabe der JAZZTHETIK werden die aktuellen CD und DVD Neuerscheinungen aus Jazz, Weltmusik, Elektronik, Blues, u.v.m. vorgestellt. Neben den Einzelvorstellungen gibt es auch Kolumnen zu speziellen Themen. Hier finden Sie 3 ausgewählte Rezensionen zum Probelesen!
Schon zehn Jahre lang auf dem HiFi-Markt und immer noch ein Dauerbrenner: Der nur sechs Zentimeter hohe Vollverstärker EX-214 der französischen Manufaktur BC Acoustique hat es in seiner aktuellen Inkarnation faustdick unterm schlichten Blechkleid.
Inhaltsverzeichnis 09/10-2024
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