Sein persönliches Fazit lieferte Marc Ribot gleich am ersten Abend: Als er gefragt worden sei, ob er an der Elbphilharmonie für drei Tage das Programm gestalten wolle, habe er gleich gewusst, dass das eine Menge Arbeit werden würde. „War es dann auch.

Frankfurt im Herbst ist immer eine Reise wert. Zum einen, weil die Fahrt dorthin, von Süden her kommend, durch den Spessart führt, dessen Bäume jetzt im Oktober in bunter Pracht stehen. Und zum anderen, weil das mit der bunten Pracht auch für die Musik gilt, die beim Deutschen Jazzfestival geboten wird.

Auch wenn man Theo Croker auf dem Festivalplakat glatt für einen HipHopper halten könnte – der Ausgangspunkt seiner Kunst ist immer der Jazz. Das war beim Eröffnungskonzert des Trans4JAZZ-Festivals in jedem Moment spürbar.

Gleich zu Beginn der 48. Leipziger Jazztage gab es einen dieser seltenen magischen Momente, die den Atem stocken lassen: Im Duo mit ihrem Pianisten Sullivan Fortner sang Cécile McLorin Salvant „Wuthering Heights“ von Kate Bush auf sehr intime Weise, so dass man eine Stecknadel hätte fallen hören können.

Mit der Unterstützung von Kreativität als Bildungsauftrag, der Verpflichtung zu Verantwortung, Umweltbewusstsein und Diversität und nicht zuletzt Heilung standen gewichtige Themen über dem Festival in der Metropolregion Mannheim-Heidelberg-Ludwigshafen, das einen Monat dauerte. Festivalchef Rainer Kern hatte sich viel vorgenommen, und es begann gleich mit einem Highlight

Viel besser hätte das Jahr für das Nuejazz kaum laufen können, gewann das Festival doch nicht nur den Kulturpreis der Stadt Nürnberg, sondern gleich auch noch den Deutschen Jazzpreis als „Festival des Jahres“.

60 Jahre Jazzfest Berlin – das ist eine lange Zeitspanne und für die künstlerische Leiterin Nadin Deventer ein Grund, Rückschau und zugleich Ausblick zu halten. „Still Digging“ war als Motto mehr als passend gewählt.

Im Teatro Pérez Galdós sind die Zuschauer restlos begeistert von Frau Swift und ihrer vor Energie berstenden Riesenshow. Die Amerikanerin kann alles singen – harten Rock, Jazz, Pop.

Das Rad der Zeit lässt sich nicht zurückdre hen. Doch besondere Ereignisse bleiben wie Glanzlichter. Das trifft für mich auf viele der rund 60 Konzerte zu, die in Saalfelden am Steinernen Meer in diesem Jahr an 13 Spielstätten, in Hallen, an besonderen Orten und in freier Natur mit Blick auf das imposante Bergpanorama stattfanden.

Well done, kann man hier nur sagen! Das Ems Jazz Festival hat sich in nur drei Jahren als Jazzereignis von erheblicher Ausstrahlung etabliert. Es hat sich gelohnt, von Anfang an groß, also im internationalen Format

Jedes Konzert eine Uraufführung – das hat Michael Dreyer für sein Morgenland Festival zum Prinzip erhoben.