Da hat Philippe Ochem schon recht, gerade in diesen Zeiten, wenn er unterstreicht, dass man den kulturellen Austausch in Europa forcieren müsse, statt nur davon zu sprechen. Das tat er bei seiner Berliner Ausgabe von Jazzdor jetzt schon im zwölften Jahr.

Jedes Jahr im Juni breitet sich der Jazz für ein Wochenende im beschaulichen Bingen aus. Seit 2016 sorgt Christiane Böhnke-Geisse, ehemals Programmchefin der Münchener Unterfahrt , als künstlerische Leiterin des Festivals dafür, dass Bingen nicht nur traditionell swingt (und soulpopt), sondern auch einige Bands mit avancierteren Konzepten präsentiert.

Straubing ist eine kleine Stadt in Niederbayern an der Donau, einer dieser Orte, in denen man gerne hängenbleibt. Im Sommer ist meist schönes Wetter und irgendwo immer etwas los.

Ob Jazzstück oder Krimi – Festivalleiter Jan Lundgren und Camilla Ahlgren, Co-Autorin der TV-Serie Die Brücke und Mit-Erfinderin von Kommissarin Saga Norén, sind sich einig

Wenn nach dem ersten Konzert noch eilig ein paar zusätzliche Stuhlreihen im Saal aufgebaut werden mussten aufgrund des unerwartet hohen Zuschauerinteresses, und wenn nach eben diesem ersten Konzert die Leute sich für stehende Ovationen von den Sitzen erhoben, dann konnte man schon nach einem Drittel der JazzNacht Zollverein von einer gelungenen Veranstaltung sprechen.

Das Festival wanderte in den Kurpark in Timmendorfer Strand. Die Open-Air-Konzerte litten – wie leider oft – unter dem nasskalten Wetter, die Hauptbühne im Seehotel Maritim natürlich nicht.

Was für eine Frau! Gisele Jackson röhrt und schreit den Soul, den Rhythm ’n‘ Blues oder den Jazz heraus.

Während das hochsommerliche Stuttgarter Jazzopen-Festival seinen Publikumszuspruch auch mit Pop- und Rockkonzerten generiert, setzt das Festival der Theaterhaus-Macher zu Ostern komplett auf Jazz. Werner Schretzmeier, der das Programm gemeinsam mit Programmplaner Wolfgang Marmulla kuratiert, zeigte sich angesichts einer Auslastung von über 80 Prozent hochzufrieden.

Mit gut 17.000 Besuchern an den drei Musiktagen bewegte man sich 2018 auf hohem Niveau, noch 2011 waren es nur etwa 3500.

Der Volunteer, der mich vom Flughafen abholt, arbeitet eigentlich bei Ericsson, doch für das Jazzkaar-Festival hat er sich wie schon in den letzten Jahren Urlaub genommen, um als Helfer dabei zu sein. Das ist nicht außergewöhnlich, findet er, denn die Talliner lieben ihr Festival.

Die einzigen Misstöne der 23. Hildener Jazztage lieferte das Wetter, sonst waren sie ein polyphoner Wohlklang. Der Schlagzeuger Peter Baumgärtner, der im Februar junge 60 wurde und davor viele Jahre lang sehr kompetent das Programm der Düsseldorfer Jazzschmiede gestaltet hatte, organisierte mit seinem Team zum 23. Mal gewohnt verlässlich ein Jazzfestival, das sich durch Vielfalt, die gelungene Kombination bekannter und weniger bekannter Namen und eine freundlich-freundschaftliche Atmosphäre auszeichnete.