Ist das hier wirklich Elbjazz? Nicht eher Elbsoul, Elbfunk, vielleicht Elbdance? Oder ganz allgemein Elbparty mit Elbschlemmen? Wenn das hier Jazz sein soll – wo sind dann die grauen Bärte, die Studienräte, die verkniffenen Gesichter?

Die Suche nach neuen Formen hat das Jazzfest Bonn schon immer bestimmt, und auch in diesem immerhin zehnten Jahr seines Bestehens testeten Künstler allerlei Grenzen aus.

Eigentlich handelt es sich bei dem Club-Ereignis um ein Festival. Die eingeladenen Solistinnen und Solisten des auf drei Abende konzentrierten Events im Benazet-Saal des Baden-Badener Kurhauses bekommen traditionell eine Festival-Band an die Seite gestellt, die weit über ihre begleitende Funktion hinaus auch tragende Aufgaben übernimmt.

Die Just-Music-Kuratoren Uwe Oberg und „Jazzarchitekt“ Raimund Knösche sind ganzjährig engagierte Jazzveranstalter in Wiesbaden, aufmerksam mit offenen Ohren in die Improvisationsszene lauschend.

Am Ende versammeln sie sich auf der Bühne der Alten Feuerwache und jammen fröhlich in die Mannheimer Nacht hinein.

Lauter Rekorde: Zum 50. Mal fand die Internationale Jazzwoche im südostbayerischen Burghausen im März statt. Immer noch ist der Jazzpädagoge Joe Viera künstlerischer Leiter.

Nach der über 30-jährigen Ära in der Roten Fabrik Zürich hat das Taktlos Festival seit zwei Jahren einen neuen Standort, das Kanzlei-Areal, und ein erneuertes Konzept