Es kann nur einen geben: Der Jazzkeller, zuweilen auch einfach „der Keller“ genannt, befindet sich in der Kleinen Bockenheimer Straße 18 in Frankfurt am Main, am Horst-Lippmann-Platz. Es mag im Lande noch andere Jazzkeller geben, aber keinen, der ein ebenso mythischer Ort für die Geschichte des Jazz in der Bundesrepublik ist.

„Alles, was Technik ist, hinter der keine Aussage liegt, hat für mich eigentlich keine Daseinsberechtigung.“ Wenn Fabiana Striffler über Musik spricht, spürt man gleich, dass hier eine zwar junge, aber ebenso reife und innovative Musikerin am Werk ist.

Das Album Lean on Me ist für mich eine Hymne und gleichzeitig ein Aufruf zum Handeln im Sinne des Songs ,We Shall Overcome‘. Es geht um das Miteinander, die gegenseitige Achtung über Generationen hinweg“, sagt Sänger José James, appelliert an den Gemeinschaftssinn und warnt vor egoistischem Handeln.

Englisch ist als Verständigungssprache auf diesem Planeten einfach weiter verbreitet. Darum hat der estnische Gitarrist Jaak Sooäär sein neues Album, das er mit einem Trio eingespielt hat, gleich A Shooting Star genannt und nicht Sabaga täht. Beides heißt auf Deutsch so viel wie „Sternschnuppe“.

Tenorsaxofon, Schlagzeug, zwei Kontrabässe. Zwei Bässe? Es gibt Besetzungen, die springen ins Auge, noch bevor der erste Ton den Raum durchflossen hat.

Fragt man die Berliner Sängerin Lisa Bassenge, nach welchen Kriterien sie das Material ihres neuen Albums ausgewählt hat, erfährt man, dass es sich um ein Gemeinschaftswerk mit ihrem frisch angetrauten Ehemann, dem dänischen Kontrabassisten Andreas Lang, handelt.

Mit vollem Namen soll der Preis Kathrin Lemke Scholarship for Young Improvisers heißen. Aber jetzt schon hat sich unter denen, die mit ihm befasst sind, die Kurzform „Kathrin-Preis“ durchgesetzt. Er wird im Spätsommer 2018 erstmals vergeben.

Man sollte meinen, dass jemand, der Jimi Hendrix, Weather Report und Pat Metheny als Einflüsse und Vorbilder nennt, schon im gesetzteren Alter sein muss. Der französische Gitarrist Tom Ibarra ist jedoch gerade mal zarte 18 Jahre jung und doch schon ein alter Hase im Musikgeschäft. In diesem Jahr wurde er mit dem LetterOne Rising Stars Jazz Award ausgezeichnet.

Nachdem Lee Morgan, die Jazz Messengers, Horace Silver, Miles und viele andere die Vollmundigkeit in den Jazz zurückgebracht hatten, speiste sich der Hauptstrom des Jazz aus diesem Pool. Mithilfe immer ausgefeilterer Melodik und freierer harmonischer Auffassung entstand in den Jahrzehnten danach das, was man heute manchmal mit dem hässlichen Wort Post-Bop bezeichnet.

Einander überlagernde Rhythmen, im Unbestimmten schwebende Harmonien, eine sanfte humoristische Note – Makiko Hirabayashi, die japanische Pianistin aus Dänemark, schafft mit ihrem hinreißenden Trio immer wieder große Augenblicke voller Magie.

Das heitere dritte Album

Auf seinem dritten Album The Loft Recordings macht Jilman Zilman, das Quartett des Augsburger Schlagzeugers Tilman Herpichböhm, gemeinsame Sache mit dem russisch-amerikanischen Pianisten Simon Nabatov.

Statt mit Jazz-Klassikern hat sich der amerikanische Pianist offiziell erstmals mit einem Barock-Klassiker beschäftigt. Doch im Gegensatz zu all den anderen Bach-Jazz-Projekten ist After Bach eine durch und durch poetische Würdigung, die mit Jazz im Grunde nichts zu tun hat.