Perfektes Timing I: Machte man sich bei der Cologne Jazzweek

nach einem Konzert zu einer Spielstätte am anderen Ende des Stadtviertels auf, war Janning Trumann als künstlerischer Geschäftsführer schon da und moderierte als kompetenter und charmanter Plauderer fast alle Veranstaltungen an.

Einerseits sind da die Wurzeln, die Roots, die in die Erdgeschichte hinunterreichen, eine feste und irgendwie kontinentale Verankerung beschwören.

Backbords gleiten noch die Kreidefelsen vorbei, aber dann dreht der Skåne Jet voll auf und brettert über die Ostsee, nach zweieinhalb Stunden ist man da.

Uwe Hager ist selbst Pianist, und er kennt viele wunderbare Pianistinnen und Pianisten. Außerdem leitet er – keineswegs nebenher – die kleine, aber überaus feine und multiple Agentur O-Tone.

30 Jahre Jazzbaltica – das Festival am Timmendorfer Strand konnte tatsächlich stattfinden.

Wie klingt lettischer Jazz? Ziemlich packend kann er klingen. Zumindest beim Kristaps Vanadziņš Trio ist das so.

Monheim am Rhein, Mitte Juli: Auch hier kämpfen Menschen mit den fatalen Folgen von Starkregen und Sommer-Hochwasser. Kaum vorstellbar, dass knapp zwei Wochen zuvor am Ufer des mächtigen Stromes friedlich ein zum Konzertschiff umfunktionierter Flussdampfer namens „Rhein-Fantasie“ lag

Mechanisch, mal straight, dann auch beruhigend – die Musik des Trios um Matthieu Mazué beherbergt eine große Vielfalt der Klänge.

Im Garten Vera spielte der Schweizer Schlagzeuger Julian Sartorius, im Garten Gabi, auf der anderen Seite des Eberswalder Flüsschens Schwärze, der Wahlschweizer Posaunist Nils Wogram.

Iva Bittová schwebt über die Bühne, zwitschert, krächzt, spielt Geige, singt lautmalerische Texte. Die tschechische Klangakrobatin ist ein großes Spektakel und ein hoher ästhetischer Genuss – auf den man sich einlassen muss.

Dahinter verbarg sich ein kleines Pfingstwunder: Das Land NRW hatte kurzfristig grünes Licht für vier Doppelkonzerte gegeben, die open air vor Publikum stattfinden durften.