Wie er so von der Bühne schleicht, da merkt man schon, dass Lee Ritenour nicht mehr der Allerfitteste ist. Runde 70 Jahre alt ist der Kalifornier.

Kommt die „Zeitenwende“ auch über die Jazzwelt? Das Programm studieren – was wird denn gegeben? Aha!

Auf magische Weise verknüpfte das 41. Tampere Jazz Happening auch in diesem Jahr scheinbar lose Enden zu roten Fäden – bereits zum 20. Mal eingefädelt von Festivalmacher Juhamatti Kauppinen. Glückwunsch!

Am Anfang des Festivals wollte der Funke noch nicht so recht überspringen, als im Eröffnungskonzert in der Leipziger Oper die britische Saxofonistin Nubya Garcia zwischen den gespielten Titeln versuchte, beim sitzenden Publikum Stimmung zu erzeugen. „Ich kann gar nicht glauben, wie still ihr seid.“

Das Programm des 53. Deutschen Jazzfestivals in Frankfurt stellte sich in erster Linie als breit gestreut dar, mit einer gewissen Fokussierung auf das Saxofon. Da war die seit vier Jahrzehnten existierende Supergroup Quest um David Liebman (ss), Richie Beirach (p), Ron McClure (b) und Billy Hart (dr) mit einer unvermindert frappierenden Pracht zwischen frei improvisatorischem Ansatz und Fusion.

Mit einem respektvollen Blick zurück ging es von August bis November in der Hamburger Elbphilharmonie in die schwarze Zukunft. Eine hochkarätig besetzte Reihe von sechs Konzerten widmete sich dem Schwerpunkt Afrofuturismus und fand beim Publikum großen Zuspruch.

Nach zwei Corona-Jahren an anderen Spielorten und im Netz ist das Jazzfest Berlin mit seiner 59. Ausgabe in das Haus der Berliner Festspiele zurückgekehrt

Mit Enjoy Jazz beheimatet die Metropolregion Rhein-Neckar seit 1999 ein Festival, um das sie manch anderer Ballungsraum beneidet. Der französisch-amerikanische Schlagzeuger und Komponist Makaya McCraven präsentierte sich in Mannheim mit einem eingespielten Quartett: Marquis Hill (tp), Junius Paul (b) und Matt Gold (g).

30 Jahre ACT – ein Label feiert sich selbst.

„Applaus gibt’s immer“, stellte bereits Thelonious Monk im Dokumentarfilm Straight, No Chaser fest.

Mathias Eick sieht glücklich aus. Das Publikum bejubelt ihn und seine gefühlvolle, hymnisch verträumte, aber rhythmisch auch mal zupackende Musik. Seine beseelten Trompetenklänge kommen bestens an.

Trotz der Pandemie und obwohl immer mehr Veranstaltungsorte schließen, sei es wichtig, so Jazzdor-Leiter Philippe Ochem, groß zu denken und sich näherzukommen. Musiker und Publikum brachte er jetzt in der 37. Ausgabe von Jazzdor Strasbourg wieder zusammen