Eigentlich ist der Kölner Stadtgarten ein kleiner Landschaftspark im Nordwesten der Innenstadt und in Köln die erste moderne Anlage dieser Art, die seit 1827 besteht. Dann gibt es da noch das gleichnamige Restaurant mit angeschlossenen Veranstaltungsräumen. Und Jazz!
Was hat diese Frau für eine Power. Und was für eine Ausstrahlung. Jabu Morales ist das Herz und der Pulsschlag von AYOM.
Gleich zwei Wasserburgen im westfälischen Lüdinghausen begingen im Juni ihr 750. Jubiläum. Gefeiert wurde mit europäischem Gegenwartsjazz vom Feinsten
Es ist noch kein Ton gespielt, doch als der Star des Abends die Bühne des vollbesetzten Teatro Cuyás im Herzen der Altstadt von Las Palmas betritt, da tobt schon der Saal. Marcus Miller ist Kult, und die Spanier feiern den Meister des funkigen Spiels auf diversen E-Bässen schon vorab. Und der Amerikaner und seine Klasseband liefern.
Nach dem Pandemie-Programm des letzten Jahres konnte 2022 ein „normales“ JazzBaltica-Festival mit 34 Bands auf verschiedenen Bühnen vor 17.500 Zuschauern stattfinden, mit neuer Lichttechnik
. „Viel Spaß beim Vermehren der musikalischen Einsichten“, so beendete Peter Baumgärtner, der künstlerische Leiter der Hildener Jazztage, seine prägnanten und liebevollen Ansagen zu den darauf folgenden Auftritten.
Naïssam Jalal hätte es bei einem Liebeslied belassen können, und das Morgenland Festival wäre in Schönheit und Innigkeit verklungen.
Nachdem sie aufgrund der Pandemie um zwei Jahre verschoben worden war, fand nun die Eröffnungsausgabe der Monheim Triennale schließlich statt.
Groß, größer, Jazzopen: Mit einem Abend der Superlative ging die diesjährige Ausgabe des Sommerfestivals auf dem Schlossplatz zu Ende
John McLaughlin konnte und wollte seine Freude nicht verhehlen: „Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie glücklich wir sind, einen Gig zu haben!“
34. Jazzfest Gronau

Ephraim Salzmann © Stefan Streitz

Broken Brass Band © Stefan Streitz

Otto Lohle © Stefan Streitz

Stefanie Heinzmann © Stefan Streitz
Von Stefan Streitz. Jazz und vieles mehr ließ die Zuhörerherzen beim Jazzfest Gronau pulsieren. Endlich war die Bürgerhalle wieder gut besucht, und mit Jamie Cullum bot das Festival gleich zum Auftakt einen Künstler, auf den viele seit Jahren gewartet hatten. Spielfreude und Energie des Engländers waren ansteckend. Mit Spaß an der Musik und großer Leidenschaft entwickelte Cullum eine Strahlkraft, die im Laufe des Festivals nur noch durch Stefanie Heinzmann und Max Mutzke getoppt wurde. Hier waren die Fans regelrecht losgelassen, um mitzusingen und zu feiern. Einfach eindrucksvoll, wie viel Freude und Zufriedenheit an diesen Tagen bei allen Konzerten zu spüren war. Max Mutzke nahm sein Publikum mit, Stefanie Heinzmann sang unbeschwert und mit einer marschierenden Rockband im Rücken – alles bewundernswert entspannt und zu 100 Prozent auf ehrliche Livemusik fokussiert.
Diese Kraft wurde durch Mothers Finest mit viel Elan und von Candy Dulfer mit Funk und Soul ergänzt. Diesjährig waren die musikalischen Höhepunkte besonders auch im Jazzbereich zu finden. Festivalmacher Otto Lohle hatte wieder einmal Jan Garbarek nach Gronau gelockt. Dieser bot, begleitet vom bestens aufgelegten Trilok Gurtu an umfangreichen Perkussionsinstrumenten, elegante Klänge erster Güte und feinsten Balsam für die Publikumsohren.
Für einen Leckerbissen sorgte wie erwartet der gemeinsame Auftritt von Hiromi mit einem Streichquartett. Was für eine quirlige Musik mit einer großen Bandbreite an Tempi und Rhythmik! Die Pianistin kostete die Kontraste zwischen phänomenaler Schnelligkeit und Variabilität aus, gefolgt von Passagen der Ruhe und Entspannung. Facettenreich und kreativ zog sie mit ihren Streicher-Mitstreitern die Zuhörer in den Bann – Musik, die ebenso beeindruckte wie berauschte. Zahlreiche Blasinstrumente brachte die Broken Brass Band aus den Niederlanden mit. Ansprechend rhythmisch und mit großer Ironie boten die neun Musiker aus dem Nachbarland einen belebenden Auftritt. Die Jazzrausch Bigband aus München schlug mit den Mitteln einer akustischen Bigband den Bogen zu Klängen aus Electronica und Techno. Ausgefeilte Lichttechnik, dazu die Musiker jeweils mit schwarzem Klebestreifen über dem rechten Auge – auch optisch sorgte das kraftvolle Projekt für ein besonderes Ambiente.

Candy Dulfer © Stefan Streitz
Candy Dulfer bot in ihrer entspannten, aber funkigen Show mit viel Soul und Groove einfach Gute-Laune-Musik mit aufrichtiger Haltung: Funky Jazz auf hohem Niveau mit einer freundlichen Protagonistin. Schließlich wurde Otto Lohle gebührend in den Ruhestand verabschiedet, nachdem er das Festival über Jahrzehnte geprägt, entwickelt und gestaltet hat. Als seine Nachfolger*innen planen Sabine Thünenkötter und Thomas Albers bereits das 35. Jazzfestival Gronau für 2023.–