Auf der diesjährigen jazzahead! in Bremen kam ein langjähriger US-amerikanischer Promoter und Gesprächspartner auf mich zu, diesmal nur unter anderem zu dem Zweck, einen Stapel CDs der von ihm vertretenen Künstler*innen zu übergeben.
Jivan Gasparyans internationale Karriere ist eng mit der Duduk verbunden. 1928 in einem Dorf bei Jerewan geboren, machte er sehr früh als Duduk-Virtuose von sich reden. Sein Verdienst ist es, dass das ursprünglich als nicht sehr elegant geltende ländliche Musikinstrument inzwischen als klassisches Instrument der armenischen Musik anerkannt ist und von der UNESCO offiziell dem immateriellen Erbe der Menschheit zugerechnet wird.
Mit seiner Band The Cat’s Table legt Saxofonist Tom Reinbrecht seine erste Platte vor, die ganz durch ihn geprägt ist. Supernatural Soul Charade zeugt dabei von seinen zahlreichen Einflüssen und zeigt, dass seine Band und er keinesfalls an den Katzentisch gehören.
Dass das estnische Jazzkaar-Festival terminlich fast immer mit der jazzahead! in Bremen kollidiert, ist bedauerlich. An mehreren Orten gleichzeitig sein zu können, wäre eine wunderbare Option. Dieses Jahr musste ich die Aufmerksamkeiten aufteilen, was das einwöchige Festival auf drei Tage schrumpfen ließ.
Das Jazzfest Gronau erfüllte auch 2025 die Erwartungen, die es über die Jahre bei seinen Stammbesuchern geweckt hat, und überzeugte mit einem vielfältigen Angebot.
. Jazz in E. feierte Jubiläum auf einem Zeitstrahl. Die Festivalzählung – 30 verkündeten die vielfach in die Bühnentiefe gestaffelten Monitore – erschien dabei in einem sonderbar statischen Widerspruch zur disparaten Altersanmutung der acht Konzerte.
Während sich die Eröffnungsveranstaltungen der jazzahead! in den vergangenen Jahren öfter mal etwas in die Länge zogen, hat man den Wortanteil jetzt angenehm gestrafft – und auch die Musik ist nicht mehr nur schmückendes Beiwerk. „Grand Opening“ nennt sich das neue Eröffnungskonzept nun vollmundig, aber ein bisschen Glamour muss vielleicht sein bei einem der weltweit immer noch wichtigsten Branchentreffs.
Ein Trio-Doppelkonzert markierte das Finale der 35. Theaterhaus Jazztage: Mit Auftritten der Trios von Dieter Ilg und Jasper van‘t Hof klang das Jazzfestival auf dem Stuttgarter Pragsattel beschwingt und recht gediegen aus.
Opener für das erste Festival des Jahres beeindruckte das internationale Brainteaser Orchestra gleich mit einem komplexen Line-up mit Streichern, Holzbläsern, Rhythmusgruppe plus Gast Théo Ceccaldi (vi). Leider vergab der ambitionierte Leader Tyn Wybenga die Chance auf etwas, was aller Ambition Glanz verleiht: Innehalten.
Von Saalfelden-Intendant Mario Steidl ist die Aussage überliefert: „Wenn am Ende des Festivals jemand zu mir käme und sagte, ihm hätten ausnahmslos alle Konzerte sehr gut gefallen, hätte ich das Gefühl, etwas falsch gemacht zu haben.“
Das Regensburger Sparks & Visions Festival hat mit einer bemerkenswerten Geschwindigkeit und Sicherheit an Ansehen gewonnen. Nach der ersten Ausgabe 2023 war eine Nominierung für den Deutschen Jazzpreis bereits die Belohnung für die zweite. Der Bayerische Rundfunk hat jedes Konzert der ersten drei Festivals aufgezeichnet, und im Januar gab es weitere gute Nachrichten: Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer bestätigte, dass es 2026 eine vierte Ausgabe geben wird.
NICA live special und Winterjazz Köln – zwei prallvolle Ereignisse an drei Spielorten des Kölner Stadtgartens binnen zwei Tagen. So beginnt eine neue Saison improvisierter Musik mit Vergewisserungseffekt: Die Szene lebt, das Publikum ist (neu-)gierig auf frische Musik, auch wenn man die meisten Akteur*innen schon kennt.
Das Niveau der Sänger*innen, die britische Musikhochschulen hervorbringen, ist generell enorm hoch. Und trotzdem hört man manchmal von Mitstudierenden und Lehrern, dass ein Sänger oder eine Sängerin ein besonderes Talent hat.
Am 16. April 1945 begann mit der sogenannten Schlacht um Berlin das letzte Kapitel des Zweiten Weltkriegs für Nazideutschland. Am 30. April wehte die russische Flagge auf der Kuppel des Reichstagsgebäudes – und Adolf Hitler beging Selbstmord. Zwei Tage später kapitulierte das Regime.
Miles Davis ist und bleibt ein Mysterium. Wir meinen viel und immer mehr über den Mann mit dem Horn zu wissen, doch je mehr sich mittels posthumer Veröffentlichungen aus seinem Leben offenbart, desto größer scheint sein Geheimnis zu werden.
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In jeder Ausgabe der JAZZTHETIK werden die aktuellen CD und DVD Neuerscheinungen aus Jazz, Weltmusik, Elektronik, Blues, u.v.m. vorgestellt.
Inhaltsverzeichnis 07/08-2025
Inhaltsverzeichnis Juli / August 2025